Vor 40 Jahren: Stapellauf der ATLANTIC

Melody

Erinnerung an einen beliebten Cruise Liner

Am 9. Januar 1981 lief die ATLANTIC (IMO 7902295) bei CNIM (Constuctions Industrielles de la Mediterranée) im französischen La Seyne-sur-Mer vom Stapel. Das Schiff wurde für Home Lines gebaut und blieb bis 1988 in der Flotte der Gesellschaft. Anschließend fuhr es unter dem Namen STARSHIP ATLANTIC für die US-amerikanischen Premier Cruises.

Ab Mai 1997 fuhr der Cruise Liner unter dem Namen MELODY für MSC Cruises. Mit der Flotten-Modernisierung bei MSC wurde die MELODY im Januar 2013 in Neapel aufgelegt und Ende des selben Jahres nach Indien verkauft. Neuer Name war QING. Die QING sollte zum Casino-Schiff umgebaut werden. Diese Pläne wurden jedoch nie umgesetzt, und 2019 erfolgte schließlich die Verschrottung in Alang.

Der Cruise Liner war 204 Meter lang und mit einer Bruttoraumzahl von 35.143 vermessen.

40 Years Ago:  Cruise Liner ATLANTIC Launched

Remembering a popular cruise liner

On January 9, 1981 the ATLANTIC (IMO 7902295) was launched at CNIM (Constuctions Industrielles de la Mediterranée) at La Seyne-sur-Mer, France. The ship was built for Home Lines and remained in the company’s fleet until 1988. Then she sailed under the name STARSHIP ATLANTIC for the US American Premier Cruises.

From May 1997 the cruise liner operated under the name MELODY for MSC Cruises. With the fleet modernization at MSC, the MELODY was laid up in Naples, Italy, in January 2013 and sold to India at the end of the same year. Her new name was QING. The QING was to be converted into a casino ship. However, those plans were never realized and in 2019 she was finally scrapped in Alang.

The cruise liner was 204 meters long and measured with a gross tonnage of 35,143.

Photo Credits:

Cover photo: Bahnfrend – own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=17567712

Photo MELODY: Arno Esterhuizen – own work, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3891025

Photo STARSHIP ATLANTIC: by Svend Raether – http://www.shipspotting.com/gallery/photo.php?lid=2192432, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=39313421

Photo QING: Hendrik – http://www.shipspotting.com/gallery/photo.php?lid=2056369, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=39334345

Photo QING:  Joegoauk Goa – https://www.flickr.com/photos/joegoauk73/40114601450/, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=83313926

Verlorene Cruise Liner: Abschied von alten Schiffen

Aegean Queen

Diese Cruise Liner haben sich 2018 verabschiedet

Während der Neubau-Boom im Kreuzfahrt-Markt ungebrochen ist und die weltweite Bettenkapazität auf den Meeren immer weiter steigt, verschwanden auch einige Cruise Liner von der Bühne. Gemessen an der Zahl neuer Kreuzfahrtschiffe und deren Tonnage ist die Zahl der Liner, die 2018 in die Verschrottung gingen, aber immer noch vergleichsweise gering. Die folgenden Schiffe sind 2018 abgetreten:

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Die QING (IMO 7902295), gebaut 1982 als ATLANTIC für Home Lines, ging 2018 nach fünfjähriger Aufliege-Zeit in die Verschrottung. Zwischen 1997 und 2013 war sie als MELODY für MSC Cruises gefahren. Pläne für eine Weiterbeschäftigung nach dem Verkauf hatten nie umgesetzt werden können.

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Mit der AEGEAN QUEEN (IMO 6821080) ging im zurück liegenden Jahr eines der ersten Schiffe von Norwegian Cruise Lines in die Verschrottung. Sie war 1968 als STARWARD gebaut worden und für die damaligen Norwegian Caribbean Lines in Dienst gestellt worden. Anfangs hatte das Schiff sogar Platz für den Transport von bis zu 220 Pkw gehabt. Das Schiff mit klassischen Linien gehörte zuletzt den Celestyal Cruises und war in der Saison 2017 noch in Charter der türkischen etstur als AEGEAN QUEEN gefahren. Knapp 50 Jahre nach seiner Indienststellung wurde der schnittige Cruise Liner verschrottet.

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Auch die OCEAN GALA ex SCANDINAVIA (IMO 8002597) war einmal als kombinierte mit Platz für 530 Pkw gebaut worden. Die dänische Fährgesellschaft DFDS hatte das Schiff für ihre Tochtergesellschaft United Steamship Co, Ltd., Nassau, in Auftrag gegeben. Nachdem sie 1982 in Dienst gestellt worden war, war die SCANDINAVIA zunächst für Kreuzfahrten zwischen New York und den Bahamas eingesetzt worden. Ab 1983 war sie dann auf der Traditionsroute der DFDS zwischen Kopenhagen und Oslo im Einsatz gewesen.

Zwischenzeitlich im Einsatz für Sundance Cruises war 1991 der Umbau zum reinen Kreuzfahrtschiff erfolgt, um als VIKING SERENADE für Melody-009 Verlorene Cruise Liner: Abschied von alten SchiffenRoyal Caribbean Cruise Lines zu fahren. 13 Jahre lang – bis 2015 – war der Cruise Liner schließlich als ISLAND ESCAPE für Island Cruises unterwegs gewesen. Zuletzt war ein Einsatz als Flüchtlingswohnschiff in Schweden geplant gewesen. Realisiert wurde dieser Plan mit dem in OCEAN GALA umbenannten Schiff jedoch nicht. Letzte Station war der Persische Golf vor Sharjah gewesen., wo der Cruise Liner unter dem Namen OCEAN GALA I aufgelegt war, bevor er im März 2018 auf den Weg zur Abbruchwerft gebracht wurde.

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Den Hurtigruten-Dienst hatte sie schon vor mehr als 20 Jahren verlassen: die 1964 gebaute KONG OLAV (IMO 6401206). Seit dem Verkauf an die Andaman Club Co., Ltd. in Bangkok hatte das Schiff in Thailand augelegen, um es als Hotel- und Casinoschiff wieder in Fahrt zu bringen. Stattdessen hatte man es jedoch immer mehr verrotten lassen. Trotz Bemühungen seitens einiger norwegischer Enthusiasten seit 2013 konnte das Schiff, das zeitlebens seinen Namen KONG OLAV behalten hat, letztlich nicht mehr gerettet werden. 2018 wurde es verschrottet. Wenigstens konnten wohl einige Einrichtungsgegenstände gerettet werden, um für die Nachwelt erhalten zu bleiben.

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Ein ebenfalls in den 1960er-Jahren gebautes Kreuzfahrtschiff wurde 2018 von türkischen Abbrechern erworben: die PORTO (IMO 6419057): Sie war 1965 als ISTRA für die Jadranska Linijska Plovidba (Adria-Linien-Schifffahrt) erbaut worden. In den vergangenen Jahren hatte das Schiff mehrere Eigner-Wechsel erfahren und damit auch mehrmals seinen Namen geändert, zum Beispiel in ASTRA, ASTRA I und ARION. Letzter Eigner waren die Portuscale Cruises. Nach der Versteigerung dieses kleinen, aber beliebten Cruise Liners im September 2018 stand im Dezember 2018 ein zweites Schiff aus dem Portuscale-Bestand zur Versteigerung an: die FUNCHAL (IMO 5124162). Diese aber entging überraschend der Verschrottung durch Erwerb seitens einer britischen Hotel-Gesellschaft, die das Schiff wieder zum Einsatz bringen will.

Melody-009 Verlorene Cruise Liner: Abschied von alten Schiffen

Noch längst nicht so alt wie die meisten vorgenannten Schiffe war die MARELLA SPIRIT (IMO 8024014), das bis zuletzt für Marella Cruises im Einsatz gewesen war. Sie war 1983 als NIEUW AMSTERDAM für Holland America Lines gebaut worden. Nach Ende der Marella-Charter wurde der Cruise Liner 2018 zum Verschrotten verkauft. Zunächst in MARE S und dann in LA SPIRIT umbenannt, musste das schnittige Kreuzfahrtschiff seine letzte Reise zu den Abbrechern nach Alang antreten. Das Schwesterschiff MARELLA CELEBRATION ex NOORDAM (IMO 8027298) ist indes noch für Marella Cruises in Fahrt.

MELODY – MSC-Oldtimer zu Schrott deklariert

Melody

Die frühere MELODY geht endgültig verloren

Sie war das letzte Schiff der MSC-Cruises-Flotte, das noch aus den 1980er-Jahren stammte. 204,81 Meter lang, mit einer Bruttoraumzahl von 35.143 vermessen hatte sie Platz für gut 1.200 Passagiere. Gebaut wurde sie 1982 als ATLANTIC für die inzwischen nicht mehr existenten Home Lines. 1988 ging sie an Premier Cruises und wurde in STARSHIP ATLANTIC umbenannt. Unter diesem galaktisch klingenden Namen fuhr sie bis 1997. Dann wurde sie von Mediterranean Shipping Company (heute MSC Cruises) übernommen, die sie unter dem Namen MELODY betrieben.

Melody-004-300x207 MELODY - MSC-Oldtimer zu Schrott deklariertIm Januar 2013 stellten MSC Cruises den kleineren Kreuzfahrer außer Dienst, bevor er Ende 2013 nach Indien verkauft wurde. Das Schiff wurde in QING umbenannt und sollte für Mini-Kreuzfahrten und als schwimmendes Casino eingesetzt werden. Mangels behördlicher Genehmigung kam es dazu jedoch nicht. Die QING lag seitdem in einer Werft im Hafen von Mormugao auf. Im Juni 2016 kam es zu einem Wassereinbruch an Bord. Dadurch bekam die QING Schlagseite. Nachdem die Eigner des Schiffs sich nicht darum gekümmert hatten, wurde versucht, das Schiff zu versteigern, jedoch ohne Erfolg. Auf Antrag der Hafenbehörde von Mormugao wurde das Schiff nun zu Schrott erklärt und wird entsprechend komplett verschrottet. Experten-Meinungen zu Folge hätte das Schiff gerettet werden können, hätte man sich eher darum gekümmert.